Vorbild und Nachahmung

Im ersten Jahrsiebt lernt das kleine Kind viel durch Nachahmung. Daher bemühen sich die Erzieher, für die Kinder stets gute Vorbilder zu sein. Das schließt eine echte, aufrichtige Freude z. B. bei der Frühstücksvorbereitung oder bei der Pflege im Garten mit ein. Die Kinder sollen ihre Umgebung in erster Linie mit all ihren Sinnen entdecken und erforschen. Dadurch begreifen sie einfache Zusammenhänge und werden zum schöpferischen Nachahmen angeregt.

So gehört beispielsweise das Freispiel im Garten (unabhängig von den Wetterverhältnissen) zu einem festen Bestandteil des Vormittags. Die tägliche Pflege des Gartens und der liebevolle Umgang mit der heimischen Tierwelt schaffen zum einen eine gute Voraussetzung für die gesunde Entwicklung des Kindes und regen zum anderen die kindlichen Phantasiekräfte an. Auch im Sprachlichen sollten die Erzieher/innen Vorbild sein und sich stets um eine verständliche, bildreiche und altersgerechte Sprache bemühen.

Das Kind nimmt dabei nicht nur die äußeren Handlungen, sondern auch die innere Haltung des Erwachsenen wahr. Darum gehört die Bemühung um eine positive Grundeinstellung dem Leben gegenüber zu einer der wichtigsten Qualitäten der Waldorferzieher/innen.